Aktionkamera-Equipment für professionelle Motorradvideos
GoPro Hero Black, DJI Osmo Action & Co, der Markt für Aktionkameras ist riesig und jeder, der seine Motorradabenteuer auf Video festhalten möchte, steht irgendwann stirnrunzelnd vor den gleichen Fragen:
Welche Aktionkamera ist für mich die richtige?
Wie und Wo montiere ich die Kamera am Motorrad, um die besten Motorradvideos zu kreieren?
Welche Schnittsoftware/ Programm/ App für Motorradvideos?
Ich bin kein Profi was alle technischen Details zu Aktionkameras betrifft, habe in den letzten Jahren aber einige Kameras mein Eigen nennen können und auf unzähligen Motorradtouren, hauptsächlich offroad, durch ganz Europa getestet. Wenn du also an einem ehrlichen Erfahrungsbericht und einem Setup für professionelle Motorradvideos interessiert bist, das tatsächlich funktioniert, bist du hier richtig.
Mein Aktionkamera-Equipment im Überblick
Hier kurz und bündig meine Ausrüstung. Weiter unten im Beitrag gehe ich auf die Einzelheiten ein.
- GoPro Hero 7 Black & GoPro Hero 8 Black mit *Media Mod/ Schutzgehäuse
- *Puluz Windabsorber
- *SanDisc Extreme 128gb
- Universalhalter *Ishoxs Shark SE (Testbericht ist in Arbeit!)
- Hama Flex Pro Kamerastativ
- Ishoxs ProMount 20-40mm
- Apeman Selfie-Stick (Teleskopstab)
- *Ishoxs Smal Grab Basic Extension
- Universalhalter *Ishoxs Cobra Plus
PS: Auf meiner nächsten Tour in Australien werde ich noch den *Ishoxs ProFlex SE testen. Ich halte euch dann dem Laufenden…
Welche Aktionkamera für Motorradvideos nutze ich?
Die letzten Videos auf meinem Burning Feet – YouTube Kanal oder hier in der Rubrik Motorradvideos sind alle mit der GoPro Hero 7 Black und der GoPro Hero 8 Black entstanden. Beide Kameras sind nicht das neueste Modell der GoPro-Reihe, bekommen von mir aber den Vorzug zur Hero 9. Meist nutze ich sogar nur die Hero 7 Black. Warum? Weil die Hero 7 Black bei meinen Settings (2,7k, 60fps) am stabilsten läuft. Denn nichts ist schlimmer, als eine Aktionkamera, die zwischendurch einfach „einfriert“ und Videomaterial, das für immer verloren ist. Die Hero 8 und Hero 9 schmieren mir einfach zu oft ab. Da nutzen auch die ganzen zusätzlichen Funktionen nicht, die du für offroad Motorradvideos sowieso nicht brauchst. Wenn GoPro die Krankheiten bei der GoPro Hero 10 Black abstellt, bin ich wieder bereit zu investieren. (PS: 8k braucht keine Sau!)
Das absolut Wichtigste an einer Aktionkamera ist der Bildstabilisator und ein ausreichend großer Sensor.
Die Aktionkameras von DJI und GoPro haben da definitiv die Nase vorn. Insbesondere wenn die Aktionkamera für Motorradvideos direkt am Motorrad (Lenker, Rahmen, Crashbar…) montiert wird, merkt man die Unterschiede zu günstigeren Modellen mit Bildstabi und 4k, z.B. Apeman A100 Trawo (Testbericht).
Der gute Ton macht die Musik!
Achtet beim Kauf darauf, dass eure Aktionkamera wasserdicht ist und ohne Wasserschutzhülle auskommt. Die Wasserschutzhüllen schlucken den Motorsound und alle Umgebungsgeräusche beim Motorradfahren. Gespräche bei Stopps gehen so auch unter. Genau diese Geräusche lassen das Video aber interessant wirken und der Zuschauer muss sich nicht permanent nervige Hintergrundmusik anhören. Die GoPro 7 zum Beispiel ist bis 10 Meter wasserdicht und kommt auch mit schlammigen Pfützen gut zurecht.
Setting meiner GoPro Hero 7 Black und 8
- Ich persönlich zeichne meine Videos in 2,7K und mit 60fps auf. In Bezug auf Hitzeentwicklung, Speicherbedarf und Qualität (wechselnde Lichtverhältnisse), hat sich diese Einstellung als zielführend erwiesen.
- Sound auf „Windgeräusche“, um den pfeifenden Fahrtwind aus den Videos zu verbannen. In Kombi mit dem Puluz Windabsorber funktioniert das mit der Hero 7 sehr gut und man hat trotzdem noch den Motor- bzw. Auspuffsound auf den Aufnahmen. Kleiner Tipp: Das Media Mod für die Gro Pro Hero 8 macht beim Fahren starke Pfeifgeräusche. Ich würde euch empfehlen satt des Media Mods auch einen Windabsorber von z.B. Puluz zu verwenden.
- Fabsettings auf „GoPro“
- Bildausschnitt auf „weit“ und 16:9 Bildverhältnis
Welche Kameraperspektiven für Motorradvideos sind meine Favoriten?
Nichts ist langweiliger als ein Motorradvideo, das 60 Minuten aus der Helmperspektive gefilmt wurde.
Um Abwechslung in meine Videos zu bringen nutze ich mindestens 3 unterschiedliche Perspektiven. Um dies zu schaffen, benötigst du natürlich verschiedene Montagemöglichkeiten und Halterungen. Die richtigen Universalhalter für Aktionkameras mit Schnellverschlüssen erleichtern die Arbeit erheblich, da ich auf meinen Touren primär Motorradfahren möchte und keine zeitraubenden Videoprojekte anstrebe. Für mich haben sich folgende Haltepunkte/ Perspektiven an der Yamaha Tenere 700 bewährt:
- Helmhalterung: Ich bevorzuge die GoPro Klebehalterung mit Adapterstücken, die seitlich am Helm befestigt werden und somit noch etwas vom Helm auf dem Video erkennen lassen. Dadurch fühlt sich der Zuschauer eher als Teil der Tour (mittendrin statt nur dabei…).Aufnahmerichtung: in Fahrtrichtung; Halterung: orig. GoPro
- Lenkerhalterung: Aufnahmerichtung: filmt den Fahrer oder nach vorn auf die Straße bzw. die Instrumente; Halterung: *Ishoxs Smal Grab + *Ishoxs Pro Mount
- Rohrhalterung/ Federgabel: Eine meiner liebsten Haltepunkte sind die Crash Bars und die Federgabel, da man dort die Federgabel samt Kotflügel arbeiten sieht und die Dynamik noch besser zum Vorschein kommt, als bei der Helmperspektive. Aufnahmerichtung: in Fahrtrichtung aber auch nach hinten auf die Stiefel (Brems- und Schaltvorgänge); Halterung: *Ishoxs Shark SE
- Heckhalterung/ Heckfender Tenere 700: Auf der Heckverkleidung der Tenere 700 ist genügend Platz, um eine Klebehalterung anzubringen, die den kompletten rückwärtigen „Verkehr“ zeigt. Insbesondere wenn ihr mit mehreren Mopeds unterwegs seid, trumpf diese Perspektive auf. Die GoPro 7 Black rechnet die Vibrationen erstaunlich gut raus. Halterung: orig. GoPro
- Sozius-Fußrastenhalterung: Ich habe bei meiner Tenere 700 keine Sozius-Fußrasten mehr verbaut und nutze die Rahmenstrebe, um dort meinen Ishoxs Shark SE oder den Cobra Pro mit Smal Grab zu montieren. So kann man wunderbar nach hinten filmen und sieht wie das Hinterrad arbeitet.
- Kamera-Stativ: Um die Fahrszenen aufzulockern, bietet es sich an zusätzlich noch ein Mini-Stativ einzupacken, das du einfach am Baum befestigst oder auf die Erde stellst. Mit diesem Stativ z.B. *Hama Flex Pro kannst du auch deinen Alltag beim Camping filmen
- Selfie-Stick: Den *Selfie-Stick nutze ich persönlich seltener. Er kann aber auf das Kamerastativ von Hama aufgeschraubt werden und ermöglicht somit eine erhöhte Position beim Filmen, sollte mal kein Baum oder ähnliches zu finden sein. Abgesehen davon nutze ich es bei Wandertouren oder Erkundungen von Bunkeranlagen auf dem Trans Euro Trail.
Welches Programm nutze ich zum Schneiden von Videos?
Seit 2020 nutze ich Davinci Resolve. Das ist ein kostenloses Schnittprogramm mit dem sogar Kinofilme geschnitten werden. Man muss sich zwar erst einige Tutorials auf YT anschauen aber danach ist das Programm unglaublich vielseitig und kann wirklich alles. Viel mehr als ich jemals damit anstellen können werden kann.
Meine Motorradvideos sind meist für Youtube gedacht und daher nutze ich folgende Ausgabe-Settings (Delivery):
- Auflösung: 2,7K (2704×1535)
- Bildrate: 60fps bzw. 30fps >Qualität: mind. das Doppelte der Bildrate (z.B. bei 30fps = 60000 kb/s)
- Audio: mp4
Ich bin in solchen Sachen kein Profi aber laut einigen plausiblen Tutorials, sollen das brauchbare einstellungen für Youtube sein, da YT die Qualität sowieso herabsetzt, um Speicherplatz zu sparen. Im Endeffekt kommen so bei mir 2K (1440, 60fps) im YT-Video an.
Das ist z.B. ein YT-Video mit genannten Settings:
Ich selbst bin immer an neuen Kameraperspektiven interessiert, um meine Videos attraktiver zu gestalten. Schreib mir doch in die Kommentarbox welche Erfahrungen du mit Kamerahalterungen am Motorrad, Videoschnitt oder Aktionkameras gemacht hast.
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[…] meinem letzten Beitrag über Aktionkamera-Equipment für professionelle Motorradvideos habe ich über verschiedene Kameraperspektiven und Befestigungspunkte für Aktionkameras an meiner […]
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